5.3. Sprache, Kommunikation, Schriftkultur
Beobachtungen von uns ergaben, dass die Kinder im Wald
auffallend viel miteinander kommunizieren. Je weniger fertige Spielsachen vorhanden sind, desto mehr sprechen die Kinder miteinander.
In der Ruhe des Waldes sind vielfältige Sprachanlässe zwischen
den Kindern und den ErzieherInnen möglich.
Die Spiele der Kinder sind häufig Rollenspiele, in denen sie
sich austauschen und einigen müssen. Sie entwickeln oft neue Ideen beim Spiel, die in die Tat umgesetzt werden. Die Sprache ist hier das wichtigste Spielelement. Da die Kinder durch Sprechen auch
Erfolge miteinander erzielen und Ideen austauschen können, entwickeln sie Lust an der Sprache. Das äußert sich oft in wilden Sprachspielen und Wortschöpfungen, Reimen oder “Zungenbrechern“.
Zusätzlich geben die ErzieherInnen Anregungen zur Sprachförderung, indem sie die Kinder eigene Geschichten erzählen lassen, sie auffordern, im ganzen Satz und über ihre Gefühle möglichst offen zu
reden. Spezielle Rederunden beim Frühstück oder während der Morgen-Abschlusskreise mit den Kindern dienen ebenfalls der sprachlichen Entwicklung. Wir lesen Bücher vor, Kinder können ihren Namen
auf kleinen Platzkärtchen wieder erkennen. Auch ein Stock wird schnell zu einem „V“ oder „I“ oder zum Schreiben im Sand benutzt.
Gemäß der Ausarbeitungen des Landkreises führt
eine speziell dafür ausgebildete Erzieherin im Jahr vor der Einschulung die Sprachstandsfeststellung und kompensatorische Sprachförderung im Kindergarten durch.